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Mikrofone
 

 

 

 

Dynamische Mikrofone

Dynamische Mikrofone arbeiten nach dem einfachen Induktionsprinzip, man unterscheidet zwischen Tauchspulen- und Bändchenausführungen. Bändchenmiktofone sind in der P.A.-Szene kaum anzutreffen. Wenn von dynamischen Mikrofonen gesprochen wird, ist daher fast immer die Tauchspulenausführung gemeint: Die Kapsel des Tauchspulenmikrofons enthält eine freischwingend aufgehängte Membran mit einer daran befestigten Induktionsspule, welche in das Feld eines Dauermagneten eintaucht. Auftreffende Schallwellen versetzen die Membran in Schwingungen, durch die Bewegung im Magnetfeld wird in den Drahtwindungen Wechselspannung induziert, welche ein elektrisches Abbild des Schalls darstellt. Der Widerstand der Spule ist frequenzabhängig und beträgt normalerweise 150-200 Ohm bei einer Bezugsfrequenz von 1 kHz. Das mit einer solchen Spule gewonnene niederohmige Signal kann bei richtiger Anpassung ohne Klangverluste auch über lange Kabelwege direkt ins Mischpult geschickt werden. Tauchspulenmikrofone sind somit passive Signalquellen. Sie arbeiten ohne zusätzliche Stromversorgung, was ihre Anwendung besonders vereinfacht.

Prinzip des Tauchspulenmikrofons

 

Kondensatormikrofone

Kondensatormikrofone funktionieren nach dem elektrostatischen Prinzip: Die Mikrofonkapsel entspricht einem Plattenkondensator, wobei eine Kondensatorplatte als schwingfähige Membran ausgeführt ist. Auftreffende Schallwellen bewirken Veränderungen des Plattenabstandes, was zu entsprechenden Kapazitätsschwankungen führt. Um diese auswerten zu können, wird der Kondensator zuvor mit einer Gleichspannung - der sogenannten Kapselvorspannung - aufgeladen. Nachgeschaltete Elektronik wandelt bei auftreffendem Schall die verursachten Kapazitätsänderungen in Signalspannung um. Auch die Impedanz wird auf die üblichen 200 Ohm gebracht. Kapsel und Elektronik benötigen Stromversorgung, zum Betrieb eines Kondensatormikrofons ist daher immer eine interne Batterie oder Phantomspeisung über die Tonadern nötig. Den Kondensatormikrofonen blieb der Einsatz im P.A.-Bereich trotz hervorragender Klangqualitäten lange verwehrt, denn die damaligen Modelle waren einfach zu unhandlich und anfällig für mechanische Beschädigungen. Dieses Bild hat sich inzwischen aber grundlegend gewandelt: Durch den Einsatz moderner Elektronik sind die Abmessungen der Gehäuse auf die der dynamischen Kollegen geschrumpft.

Prinzip des Kondensatormikrofons

 
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